Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: wer in Deutschland ein eigenes Unternehmen gründen oder sich selbstständig machen will, braucht Mut – aber auch ein angemessenes Startkapital, um in sein eigenes Wunschunternehmen investieren zu können. Tatsächlich sind in Deutschland die Möglichkeiten einer Existenzgründung weitgehend offen. So lässt sich zum Beispiel der Gründungsweg und die Rechtsform frei wählen. Wir zeigen Ihnen, wie der Weg in die Selbstständigkeit möglichst reibungslos gelingt!


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Haben Sie eine unkonventionelle Idee!

Mit unkonventionell ist nicht gemeint, dass Sie das Rad neu erfinden müssen. Sie sollten aber etwas auf den Markt bringen, dass es bestenfalls so in der Form noch nicht gibt. Haben Sie eine Idee oder ein Produkt mit einem USP, einem Alleinstellungsmerkmal, wird es Ihnen leichter fallen, sich auf dem Markt zu behaupten und langfristig erfolgreich zu sein.

Das Produkt selbst muss dabei nicht neu sein, aber Ihrer Zielgruppe etwas Neues bieten, wie zum Beispiel einen nachhaltigeren Produktionsweg oder eine günstigere Alternative zur Konkurrenz. Die Zielgruppe selbst muss natürlich auch in angemessener Größe vorhanden sein, sprich: nicht nur das Produkt muss vorhanden sein, sondern auch der Markt dafür.


Wählen Sie einen für Ihr Vorhaben passenden Gründungsweg!

Sie haben eine Idee für ein Produkt oder ein Konzept, das sich von anderen unterscheidet? Dann können Sie sich im nächsten Schritt zur Selbstständigkeit für einen Gründungsweg entscheiden. Weitläufig wird meist zwischen Neugründung, Unternehmensübernahme, nebenberufliche Existenzgründung und Existenzgründung via Franchise unterschieden.


Unternehmen neu gründen

Bei einer Neugründung starten Sie von null. Es muss also erst ein Kontakt zu Geschäftspartnerinnen und -partnern und Kundinnen und Kunden über ein erfolgreiches Marketing aufgebaut werden. Der große Vorteil an einer Neugründung ist, dass Sie vollkommen frei darin sind zu entscheiden, wie Sie Ihr Unternehmen und Ihre Geschäftsidee entwickeln und vermarkten. Der Nachteil: es bestehen meist noch Einbußen hinsichtlich des Fachwissens und der Branchenerfahrung. Gerade hier ist das Vorhandensein eines Businessplans ein weitreichender Schlüssel zum Erfolg, auf den wir später noch eingehen werden.


Geschäftsübernahme mit weniger Risiko

Übernehmen Sie die Nachfolge eines Unternehmens, haben Sie hinsichtlich des Risikos eine bessere Ausgangslage. Hier wird ein bestehendes - bereits etabliertes - Unternehmen mitsamt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Kundinnen und Kunden auf Sie übertragen. Der Nachteil in dieser Form des Gründungsweges liegt darin, dass Sie bezüglich Ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt sind, denn Ihre Vorgängerin oder Ihr Vorgänger behält unter Umständen ein Mitspracherecht.


Nebenberufliche Selbstständigkeit für mehr Absicherung

Ebenfalls risikoärmer ist der Aufbau einer Selbstständigkeit, während Sie noch selbst als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer in einem Betrieb beschäftigt sind. Das Ziel ist hier der allmähliche Aufbau eines eigenen Unternehmens bei gleichzeitigem Bezug von Gehalt. Ihr Einkommen bleibt also erhalten, es besteht aber durch die Nebentätigkeit eine Doppelbelastung, der Sie gewachsen sein müssen. Hinzukommt, dass Ihre jetzige Arbeitgeberin oder Ihr jetziger Arbeitgeber unter Umständen Ihre Nebentätigkeit genehmigen muss.


Franchise als Mittelweg

Ein beliebter Mittelweg ist meist das Einsteigen in ein Franchise. Dabei ist keine neue Geschäftsidee nötig, stattdessen übernehmen Sie ein etabliertes Unternehmen, das Ihnen seine Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung stellt. Für Name, Konzept, Image als auch den Bekanntheitsgrad wird allerdings eine Gebühr fällig. Dieses Konzept der Existenzgründung findet sich besonders häufig in der Gastronomie (z.B. McDonald‘s und Subway), aber auch bei Fitnessstudios, die zwar einer großen Kette angehören, aber von Selbstständigen geführt werden.


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Die Rechtsform entscheidet, wo die Reise hingeht

Wie bereits erwähnt, sind Sie bei der Wahl Ihrer Rechtsform frei. Sie sollten diese aber nicht auf die leichte Schulter nehmen: je nachdem, für welche Gesellschaftsform Sie sich entscheiden, hat das Auswirkungen auf die Rechtsform. Unterschieden wird hier zwischen Einzelunternehmen und Personengesellschaften. Gemeint ist die Anzahl an Gründerinnen und Gründern, die beim Firmenaufbau die Verantwortung tragen.


Wenn bereits abzusehen ist, dass das Unternehmen in kurzer Zeit eine gewisse Größe erreichen wird, zum Beispiel dadurch, dass bereits Investorinnen und Investoren Interesse zeigen oder das Startkapital bereits vorhanden ist, eignet sich für ein Einzelunternehmen am ehesten die GmbH. Steht weniger Startkapital zur Verfügung, kann die Sonderform der GmbH, die Unternehmergesellschaft (UG), in Betracht gezogen werden. Sie kann bereits ab einem Euro Startkapital gegründet werden. Hier ist die Haftung auf die Höhe der Einlage beschränkt.


Beschließen zwei oder mehr Personen eine Firma zu gründen, werden sie automatisch zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) und bei stetigem Wachstum des Unternehmens zu einer Offenen Handelsgesellschaft (OHG). Sich bei einer Existenzgründung auf eine verlässliche Partnerin oder einen verlässlichen Partner zu stützen, sprich eine GbR oder OHG als Rechtsform zu wählen, bringt viele Vorteile: Eine schnelle und einfache Gründung, wenige Formalitäten und geringere Gründungskosten. Auch ist hier kein Mindeststartkapital erforderlich und Verluste können mit anderen privaten Einkünften verrechnet werden. Hier ist allerdings auch der große Nachteil: Kommt es zur Insolvenz oder anderen negativen Entwicklungen, haften Sie mit Ihrem Privatvermögen. Auch ist hier die Wahl des Unternehmensnamens eingeschränkt, es sind also keine Fantasienamen möglich.


Tipp aus der Praxis: Nach der Gründung bekommt man relativ schnell viel Post, Werbung und zum Teil auch Rechnungen. Hier hat sich in den letzten Jahren leider eine Betrugsmasche eingeschlichen. Betrügerinnen und Betrüger erstellen fiktive Rechnungen der Justizkasse, um so an Geld zu kommen. Die Konten befinden sich zwar im Ausland, aber ansonsten sind die Schreiben kaum auffällig und wirken authentisch und seriös. Die meisten denken deshalb, dass es sich um korrekte Rechnungen handelt. Hier ist deshalb am Anfang Vorsicht geboten.


Verfassen Sie einen Businessplan und lassen Sie sich beraten!

Sie sehen also, in Deutschland sind der eigenen Existenzgründung und dem Weg in die Selbständigkeit grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Es braucht lediglich eine gute Idee und einen konkreten Plan zur Umsetzung. Mit einem Businessplan, mit denen Sie Ihre Idee, Ihr Konzept und Ihre Finanzierung schriftlich und verständlich festhalten, steht das Gerüst Ihrer Existenzgründung nicht nur auf sicheren Beinen, Sie erkennen auch sofort, wo in Ihrem Plan zur Selbstständigkeit noch Lücken sind. Die Volksbank in Südwestfalen berät Sie hinsichtlich Ihrer Existenzgründung, der Aufstellung eines zielorientierten Businessplans und zu möglichen Fördergeldern gerne.


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