Künstliche Intelligenz ist zunächst ein Sammelbegriff für viele verschiedene Technologien. Der Begriff beschreibt, wie Maschinen dazu befähigt werden, mit menschenähnlicher Intelligenz Sachverhalte zu verstehen, sie zu analysieren und darauf aufbauend zu lernen und zu handeln. Kurzum: Künstliche Intelligenzen lernen von den Menschen und unterstützen diese dann mit diesem Wissen in vielen Bereichen. Doch unterstützt die KI den Menschen tatsächlich nur, oder macht sie ihn sogar überflüssig?
Diese Frage deutet auf den Grund hin, warum die KI mit ihrem Potenzial erst jetzt von der breiten Öffentlichkeit wirklich erkannt und diskutiert wird. Die KI hat zwar durch den technischen Fortschritt in den letzten Jahren einen großen Sprung gemacht, doch ist es auch die veränderte Haltung der Menschen ihr gegenüber, die ihre allmähliche Etablierung überhaupt erst möglich macht.
Viele Menschen hatten Angst vor den Auswirkungen der KI und einige haben diese noch immer. So ist in der öffentlichen Diskussion immer wieder von bedrohten Arbeitsplätzen die Rede, die von der KI komplett übernommen werden könnten, aber auch von Sicherheitsrisiken, die bei einem fahrlässigen Umgang mit persönlichen Daten entstehen könnten. Trotz der berechtigten Bedenken sind Menschen offener im Umgang mit der neuen Technologie geworden, auch weil immer deutlicher wird, in wie vielen Bereichen sie bereits Anwendung findet. Beispiele reichen vom Navigationsgerät im Auto über die Wetter-App auf dem Smartphone, bis hin zu ganzen Smart-Homes, über die Haustür, Rollladen, Licht und Heizung gesteuert werden. Einen neuen Hype erlebte die KI zuletzt durch die Anwendung ChatGPT des Unternehmens Open AI, mit der ganze Texte vorgeschrieben werden können.

Auch in Unternehmen erhält die Künstliche Intelligenz immer mehr Einzug. Sie führt in vielen Bereichen zur Effizienzsteigerung und hilft Unternehmen dabei, im Wettbewerb mit der Konkurrenz zu bestehen. So lässt sich absehen, dass Firmen, die nicht schnell genug die KI in ihre Arbeitsprozesse implementieren, den Anschluss an die Konkurrenz verlieren. Einsatzmöglichkeiten für die KI innerhalb der Arbeitsprozesse beziehungsweise der Wertschöpfungskette sind dabei vielfältig:

Zur Verbesserung der Produktionsqualität und zur Automatisierung des Produktionsablaufes

Die Künstliche Intelligenz, beziehungsweise ihre Software-Tools, können Produktionsdaten auf den Punkt analysieren und so Veränderungen im Produktionsablauf schnell erkennen. So können Fehler an Produktionsteilen oder Ablaufunterbrechungen effizient verhindert werden. Bei der Produktion selbst kann die Robotik, kurz RPA (Robotic Process Automation) zum Einsatz kommen, die mit Robotern und Greifsystemen ständig wiederholende Prozesse übernehmen kann und sie damit automatisiert. So können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer andere Aufgaben übernehmen.

Zur Verbesserung der Logistik

Die KI kann Ihre Lieferkette optimieren, da sie Lager, Lieferantinnen und Lieferanten sowie Produktionsdaten erfassen, analysieren und strategisch planen kann. Hier werden alle Schritte, die erforderlich sind, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zur Endverbraucherin beziehungsweise zum Endverbraucher berücksichtigt: von der Beschaffung über die Produktion bis hin zur Lagerung und Verteilung der Waren und Dienstleistungen. Eine KI-überwachte Lieferkette hilft dabei, kürzere Lieferzeiten einzuhalten und Vertragsstrafen zu vermeiden. Auch können durch die KI-basierte Auswertung von beispielsweise Absatzzahlen und Lieferantinnen- und Lieferantenpreisen die Produktionskosten und das Transportaufkommen vorausgeahnt werden.

Zur erfolgreichen Kundinnen- und Kundengewinnung

Die KI wird bereits in vielen Unternehmen und bei externen Dienstleisterinnen und -leistern genutzt, um als Software-Tool stichhaltige Marktanalysen durchzuführen. Diese erkennen neue oder bisher nicht beachtete Key-Performance-Indicators und zeigen, auf welche sich ein Unternehmen konzentrieren sollte, um neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Auch konkrete Kundinnen- und Kundenbedarfsanalysen können von KI-basierten Software-Tools durchgeführt werden.
Ebenfalls häufig zum Einsatz kommen Chatbots in der Interaktion mit Kundinnen und Kunden. Sie sorgen für eine schnellere und direktere Kommunikation mit den Kaufinteressenten und vermeiden die für die Kundinnen und Kunden anstrengenden Wartezeiten bei Servicehotlines. Dabei machen es fortschrittliche Sprachmodelle wie GPT-3, das den ChatBot ChatGPT von Open AI zumindest nahekommt, möglich, auch komplexere Fragestellungen in ihren Chats zu beantworten.

Für erfolgreiche Marketingstrategien auf Social Media

Daten zum Userverhalten auf Social Media können von Machine-Learning-Softwares erfasst werden. Das Verhalten von zukünftigen Kundinnen und Kunden auf den sozialen Netzwerken gibt Aufschluss darüber, was im Trend ist, und kann so aufzeigen, wie zukünftige Marketingstrategien Ihres Unternehmens aussehen könnten.