Die Gesundheit am Arbeitsplatz ist zu einer zentralen Priorität für Unternehmen geworden. Sie haben erkannt, dass ein gesundes Arbeitsumfeld nicht nur das Wohlbefinden der eigenen Belegschaft fördert, sondern auch direkte Auswirkungen auf die Produktivität, Rentabilität und den langfristigen Erfolg des Unternehmens hat. Hier erfahren Sie, weshalb es sich lohnt sich darüber Gedanken zu machen, welche Maßnahmen das Wohlergehen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördert, wie sich dadurch der Krankenstand reduziert und wie Sie diese Maßnahmen in Ihrem Unternehmen umsetzen können.


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Corporate Health: Gesundheitsmanagement im Unternehmen

Das Gesundheitswissen der Bevölkerung wächst immer mehr. Damit einher geht auch ein gesteigertes Bewusstsein darüber, was guttut und was potenziell schädlich ist. Diesen Umstand sollten Sie nutzen, um im Unternehmen ein Gesundheitsmanagement zu etablieren oder das bestehende auszubauen. Denn das Thema Gesundheit geht weit über Unfallschutz, ergonomische Arbeitsplätze oder eine Betriebsärztin oder -arzt hinaus. Aspekte wie Stress, Überarbeitung, Burnout oder auch körperliche und psychische Beschwerden nehmen zu beziehungsweise die Sensibilität dafür steigt. Dies wirkt sich unmittelbar auf den Erfolg des Unternehmens aus, da darunter die Produktivität und Innovationskraft leidet. Gesundheit und Gesundheitsvorsorge ist also nicht mehr eine rein persönliche Angelegenheit, sondern sie wird zunehmend zu einer strategischen Aufgabe, die deshalb am besten in der Unternehmensführung oder der Personalabteilung angesiedelt sein sollte.


Daneben zählen noch andere Bereiche zum Gesundheitsmanagement. Hierzu zählen etwa eine gesunde Ernährung sowie ausreichend Bewegung oder das Treiben von Sport. Dies können Sie im Unternehmen gezielt fördern, indem Sie etwa dafür sorgen, dass gesunde Lebensmittel zur Verfügung stehen, damit in Pausen der Griff zum Apfel und nicht zum Schokoriegel wandert, oder indem Sie die Möglichkeit des Jobrads einführen oder die Mitgliedschaft in Fitnessstudios bezuschussen.


Deshalb sollten Sie die Gesundheit am Arbeitsplatz fördern

Wichtige Aspekte, weshalb die Gesundheit am Arbeitsplatz Sie interessieren sollte, haben wir bereits angesprochen, etwa die Produktivitätssteigerung. Denn eine gesunde Belegschaft ist produktiver, innovativer und kreativer. Gleichzeitig reduziert sich dadurch der Krankenstand, was automatisch dazu führt, dass es weniger Fehlzeiten gibt und Projekte und Aufträge fristgerecht abgewickelt werden können.


Ein funktionierendes und progressives Gesundheitsmanagement führt auch dazu, dass sich Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Ihnen wohl und sich ernst und wertgeschätzt fühlen. Die Bindung der Belegschaft an das Unternehmen wird dadurch gesteigert. Gleichzeitig stärken Sie damit Ihre Arbeitgebermarke, was Ihnen hilft begehrte Fachkräfte anzuziehen und diese langfristig zu halten.


Nicht zu unterschätzten sind außerdem die Kosteneinsparungen. Denn zum einen ist die Investition in Gesundheitsmaßnahmen doch überschaubar. Und zum anderen sorgt ein geringer Krankenstand dazu, dass Kosten eingespart werden. Denn wenn regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausfallen, führt dies zu erheblichen Kosten, etwa durch Ausfallzeiten oder das Einarbeiten von Ersatzpersonal. Außerdem führen Ausfälle dazu, dass Projekte liegen bleiben oder Aufträge nicht umgesetzt werden können. Dies führt dazu, dass weniger Umsatz generiert werden kann oder dass Ihre Kundinnen und Kunden mit längeren Wartezeiten rechnen müssen. All das gilt es zu vermeiden.


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So können Sie den Krankenstand im Unternehmen senken

Es gibt mehrere Maßnahmen, die Sie in Ihrem Unternehmen umsetzen können, etwa das Anbieten von gesundheitsfördernden Programmen. Gemeint sind damit verschiedene Programme zur Förderung der körperlichen und mentalen Gesundheit, wie z.B. Fitnessangebote, Ergonomieberatung oder Stressmanagement-Workshops. Dabei müssen Sie diese nicht zwingend selbst anbieten, sondern können dies aktiv unterstützen, etwa indem Sie die Kosten dafür übernehmen oder diese wenigstens finanziell bezuschussen.


Eine andere Möglichkeit ist Flexibilität beziehungsweise Work-Life-Balance. So können Sie etwa flexible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit, wo möglich Home-Office-Optionen und Sabbaticals anbieten, um die Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern. Dies reduziert Stress und Überlastung, was wiederum den Krankenstand verringert.


Je nach Arbeitsstelle spielt auch die Ergonomie am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle für das Gesundheitsmanagement. Denn ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze, etwa ergonomische Bürostühle, höhenverstellbare Werkbänke und vieles mehr, tragen zur Vermeidung von Arbeitsunfällen, Verletzungen und langfristigen Gesundheitsproblemen bei. Stellen Sie also sicher, dass Arbeitsplätze den ergonomischen Standards entsprechen. Auch Schulungen zur richtigen Arbeitsplatzgestaltung könnten ein weiteres Angebot hierfür sein.


So setzen Sie die gesundheitsfördernden Maßnahmen erfolgreich um

Um Maßnahmen für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz erfolgreich umzusetzen, können Sie als ersten Schritt eine Bedarfsanalyse durchführen. Damit können Sie die spezifischen gesundheitlichen Herausforderungen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren und die hierfür geeigneten Maßnahmen entwickeln.


Damit die Maßnahmen erfolgreich sind und auch genutzt werden ist es wichtig, dass die Belegschaft in den Prozess einbezogen wird, um ihre Bedürfnisse und Ideen einzubringen. Das fördert die Akzeptanz und Umsetzung der Maßnahmen und stärkt das Gefühl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass ihre Gesundheit am Arbeitsplatz geschätzt wird.


Kommunizieren Sie außerdem aktiv regelmäßig über Gesundheitsprogramme und -maßnahmen und bieten Sie Schulungen an, um Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über gesundheitsbewusstes Verhalten, Ergonomie und Stressmanagement zu informieren.
Um zu erfahren, ob die Maßnahmen erfolgreich sind, genutzt werden und noch zeitgemäß sind, ist ein Monitoring und eine Evaluation dieser wichtig. Dies ermöglicht es Ihnen, Anpassungen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen weiterhin effektiv sind und den gewünschten Effekt auf den Krankenstand haben.


Unterschätzen Sie bei all dem nicht Ihre Vorbildfunktion. Denn Ihr Engagement als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber ist entscheidend, um eine Kultur der Gesundheit und des Wohlbefindens im Unternehmen zu fördern. Sie sollten als Vorbild vorangehen und die Umsetzung der Maßnahmen unterstützen und auch selbst nutzen.