Die Digitalisierung gehört zu den großen Chancen für Unternehmen in Südwestfalen. Nicht nur lassen sich dadurch Prozesse optimieren und einfacher steuern. Auch andere Herausforderungen, wie das Finden der besten Mitarbeiter:innen oder die nachhaltige Transformation des eigenen Unternehmens, gelingen digital einfacher. Aber welche digitalen Trends empfehlen sich tatsächlich für Wirtschaftstreibende? Wir zeigen Ihnen fünf digitale Trends für Unternehmen, die Sie 2022 begleiten werden.
Gerade alteingesessene Unternehmen wollen, dass ihre Mitarbeiter:innen zu bestimmten Zeiten vor Ort erscheinen. In manchen Wirtschaftszweigen geht es nicht anders, in anderen wiederum wäre es kein Problem, das zu ändern. Denn gut ausgebildete, junge Leute wollen flexibler arbeiten, mal vor Ort, mal von zu Hause, mal unterwegs. All dies ermöglicht die Digitalisierung.
Deshalb lohnt es sich für Unternehmen, die digitale Infrastruktur bereitzustellen, die etwa mobiles und agiles Arbeiten ermöglicht oder die interne Kommunikation erleichtert. Denn damit werden junge Fachkräfte direkt angesprochen und überzeugt.
Insbesondere im Industriesektor wird die generative künstliche Intelligenz (KI) ihr Potential entfalten. Damit ist gemeint, dass Maschinen nicht nur lernen, sondern auch neues Wissen schaffen. Damit können etwa Ingenieur:innen neue Ideen kreativ und vor allem schnell umsetzen und sich von der KI zu neuen, guten Ideen und Lösungen leiten lassen. Schon heute wird die generative KI beispielsweise in der Auto- oder in der Weltraumindustrie verwendet. Und dieser Markt wird 2022 weiterwachsen, vor allem bei der Entwicklung neuer Produkte.
In der IT-Infrastruktur wird sich in den nächsten Jahren viel ändern. Neue Technologien werden kommen, wieder verschwinden, manche Tools werden sich durchsetzen, andere, vielversprechende wiederum werden ungenutzt bleiben. Ein Unternehmen, das spontan und flexibel bleibt, hat hier einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil.
Noch weiter durchsetzen wird sich SaaS (Software as a Service), bei der die digitale Infrastruktur von einem/einer externen Dienstleister:in bereitgestellt wird. Die Vorteile hierbei sind etwa, dass Innovationen schneller stattfinden, die Mobilität größer ist, die Zusammenarbeit erleichtert wird oder dass sie kostengünstiger ist, da man sich Investitionen in die Hardware sowie in die IT-Infrastruktur spart. Wer 2022 nur auf On-Premise-Software setzt, also auf die lokale Nutzung von Lizenzmodell-Software wie das Microsoft-Office-Paket oder die Adobe Creative Suite, hat womöglich Nachteile. Allerdings spricht nichts dagegen, beide Techniken als Übergang zu nutzen.
Südwestfalen ist die drittgrößte Industrieregion Deutschlands. Damit das weiterhin so bleibt und die Unternehmen auch international wettbewerbsfähig bleiben, sind Investitionen in die digitale Infrastruktur gerade in der Fertigung essenziell. So müssen die Entwicklungs-, Produktions- und Logistikprozesse im eigenen Haus optimiert werden, um diesen Umbruch erfolgreich anzugehen.
Die Industrie 4.0 ist bereits in einigen Unternehmen implementiert worden, in anderen starten gerade Pilotprojekte. Gemeint ist die Verzahnung zwischen Mensch, Maschine, Produktion und Logistik mithilfe von intelligenten und digitalen Systemen. Damit sollen nicht nur einzelne Produktionsschritte verbessert werden, sondern die ganze Wertschöpfungskette. Denn an der Fertigung eines Produkts sind häufig mehrere Menschen, mehrere Abteilungen oder auch mehrere Unternehmen involviert. Und die Industrie 4.0 hilft hier den Prozess besser abzustimmen, zu planen und umzusetzen – zu optimieren eben.
Es wurde schon angesprochen: Mit der Digitalisierung lässt sich auch mehr für die Nachhaltigkeit erreichen. Denn unter Zuhilfenahme von digitalen Technologien kann etwa ressourcenschonender gearbeitet werden. So lassen sich durch digitale Technologien etwa Routen für und die Beladung von Transportfahrzeugen optimieren, sodass die Treibhausgasemissionen reduziert werden.
Wichtig hierbei ist die Sammlung von Daten. Durch die Digitalisierung werden diese automatisch erfasst und analysiert. Damit steigt die Ressourcen- und Energieeffizienz, was sowohl ökologische als auch finanzielle Vorteile für Unternehmen mit sich bringt.
In der Fertigung können außerdem 3D-Drucker genutzt werden. Denn diese können nachhaltig eingesetzt werden, etwa wenn recycelte oder nachwachsende Werkstoffe verwendet werden. Außerdem gibt es so gut wie keinen Abfall bei der Herstellung von Produkten mithilfe eines 3D-Druckers. Durch die Digitalisierung ist es außerdem möglich, Produkte in Serie herzustellen – kostengünstig, schnell und flexibel. Das ist nicht nur für das eigene Unternehmen gut, sondern auch für die Umwelt.
Schon alleine aus finanzieller Sicht darf die Digitalisierung nicht außer Acht gelassen werden. Denn sie vermeidet Kosten und optimiert Prozesse. Dadurch steigt die Produktivität und das häufig völlig automatisiert. Wer digitale Trends berücksichtigt und umsetzt, wird auch weniger Probleme beim Finden der besten Mitarbeiter:innen haben. Und da die Digitalisierung auch zu mehr Nachhaltigkeit verhilft, gehen Sie scheinbar ganz nebenbei eine weitere, große Herausforderung an.
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